Familien zwischen Privatheit und Öffentlichkeit: Eine theoretisch-empirische Analyse unter besonderer Berücksichtigung der DDR und der neuen Bundesländer

Das Projekt greift den historisch veränderlichen Zusammenhang von Privatheit und Öffentlichkeit mit Blick auf den privaten Lebensraum Familie auf. Im theoriegeschichtlichen Ansatz (Literaturanalyse) wird zunächst das Spannungsfeld von Öffentlichkeit und privacy von der früh- bis zur spätbürgerlichen Familie der Moderne untersucht.

Für den DDR-Zeitraum soll mit den vielfältigen Mitteln der gesellschaftlichen Chronik (Sozialanalysen, Recht, Belletristik) das Ausmaß der privat-öffentlichen Vernetzung von Familie und Arbeitskollektiv (Brigadesystem), Freizeitgruppen (Datschenkultur) und Nachbarschaft (Hausgemeinschaften) analysiert werden. Darüber hinaus interessiert der Wandlungsprozeß der ostdeutschen Familie von ihrer zwanghaften Vergesellschaftung in die spätbürgerlichen Normalität von Privatheit (Nachwendezeitraum).