Leopoldina Arbeitsgruppe " Zukunft mit Kindern "

 

Zukunft mit Kindern

Fertilität und gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland, Österreich und der Schweiz

von Günter Stock (Hg.) , Hans Bertram (Hg.) , Alexia Fürnkranz-Prskawetz (Hg.)Wolfgang Holzgreve (Hg.) , Martin Kohli (Hg.) , Ursula M. Staudinger (Hg.)

Über das Buch

Warum bleibt der Kinderwunsch vieler Paare unerfüllt, während sich andere gegen Kinder entscheiden? Das Buch präsentiert die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina zu den Gründen niedriger Geburtenraten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es führt auf einmalige Weise den heutigen Wissensstand aus Medizin, Soziologie, Demografie, Ökonomie, Psychologie, Politik- und Geschichtswissenschaften zusammen, räumt mit Legenden auf, beleuchtet Probleme der Datenerhebung und entwickelt schließlich Empfehlungen, wie die Realisierung von Kinderwünschen besser ermöglicht werden kann. Der Ländervergleich zeigt eindrücklich, dass eine erfolgreiche Familienpolitik neben den Dimensionen Zeit, Geld und Infrastruktur unbedingt den jeweiligen sozialen Kontext berücksichtigen muss.

ARBEITSGRUPPEN

Zukunft mit Kindern

Die Arbeitsgruppe „Zukunft mit Kindern” untersucht die Gründe sinkender Geburtenraten im Kontext von politisch-gesellschaftlicher sowie individueller Gestaltbarkeit. Dazu werden die zentralen Einflussfaktoren der Fertilität analysiert. Neben der Vereinbarkeit von Elternschaft und Erwerbstätigkeit sind dies auch die veränderte Organisation und Gestaltung des Lebenslaufs, Prozesse der Individualisierung, Entscheidungsdynamiken in Partnerschaften, medizinisch-biologische Aspekte von Fruchtbarkeit und die Ausrichtung der Familienpolitik. Das Buch und die Kurzfassung mit den Empfehlungen wurden am 15. Oktober 2012 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Ausgangspunkt des Reports ist die Herausforderung, die sich für Deutschland wie auch für einige andere Industrieländer durch die demographische Entwicklung ergibt. Während die Risiken und Chancen des Alterns und der Langlebigkeit schon umfassend diskutiert worden sind („Altern in Deutschland”), fehlte für die Fertilitätsentwicklung bislang eine entsprechende Studie.

Ziel war es, bisher erhobene Daten und verfügbares Wissen interdisziplinär zusammenzuführen und für einen breiten Adressatenkreis in Politik und Gesellschaft aufzubereiten. Neben Empfehlungen zur Politik und Lebensgestaltung wurden auch Aussagen zum künftigen Forschungs- und Datenerhebungsbedarf erarbeitet.

Die Arbeitsgruppe ist interdisziplinär und international zusammengesetzt und widmet sich vier Schwerpunkten:

  • Demographische Analyse der Fertilitätsentwicklung (Leitung Alexia Fürnkranz-Prskawetz, Wien, Österreich)
  • Sozialwissenschaftliche Grundlagen der Fertilität (Leitung Martin Kohli, San Domenico di Fiesole, Italien)
  • Medizinische und biologische Perspektiven auf Fertilität (Leitung Wolfgang Holzgreve, Freiburg)
  • Fertilität und Familienpolitik (Leitung Hans Bertram, Berlin)

Im Zentrum der Arbeit stehen Deutschland, Österreich und die Schweiz. Durch die Kontrastierung dieser Länder mit anderen europäischen und außereuropäischen Vergleichsfällen können die Ursachen und besonderen Merkmale ihres demographischen Musters herausgearbeitet werden.

Beteiligte Institutionen

  • Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (Federführung)
  • Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • Jacobs Foundation

Sprecher der Arbeitsgruppe

  • Prof. Dr. Günter Stock, Präsident
    Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

Mitglieder

  • Prof. Dr. Günter Stock (Federführung), Präsident
    Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
  • Prof. Dr. Jörg Hacker ML, Präsident
    Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
  • Prof. Dr. Hans Bertram ML, Leitung der Unterarbeitsgruppe "Fertilität und Familienpolitik"
    Lehrstuhl für Mikrosoziologie, Humboldt-Universität zu Berlin
  • Prof. Dr. Alexia Fürnkranz-Prskawetz, Leitung der Unterarbeitsgruppe "Demographische Analyse der Fertilitätsentwicklung"
    Technische Universität Wien, Institut für Wirtschaftsmathematik, Stellvertretende Direktorin, Vienna Institute of Demography, Österreichische Akademie der Wissenschaften
  • Prof. Dr. Wolfgang Holzgreve ML, MBA, Leitung der Unterarbeitsgruppe "Medizinische und biologische Aspekte der Fertilität"
    Universitätsklinikum Bonn
  • Prof. Dr. Martin Kohli, Leitung der Unterarbeitsgruppe "Sozialwissenschaftliche Grundlagen der Fertilität"
    Professor der Soziologie, European University Institute - Department of Social and Political Sciences, Italien